WM Tag 7: Angeschlagener Hofmann ausgeschieden
  22.07.2022 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BLV , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Speerwerfer Andreas Hofmann (MTG Mannheim erlebte bei der WM in Eugene(USA) einen bitteren Qualifikationswettbewerb, der ihm nicht die erhoffte Finalteilnahme erbrachte, sondern das Ausscheiden und die Hoffnung auf die EM in München. Nach einer Rückenverletzung vorige Woche im Trainingslager in Santa Barbara (Kalifornien) war der 30-Jährige nicht in der Lage zu werfen und schied ohne gültigen Versuch aus.

Andreas Hofmann, die Enttäuschung über Ohr WM-Abschneiden lässt sich auch aus Ihrer Köpersprache ablesen. Was sind die Hintergründe? 

Andreas Hofmann:„Ja, ich bin schon sehr enttäuscht. Ich habe mir in der vorigen Woche zwei Wirbel in der Lendengegend verdreht. Der Physiotherapeut hat mich intensiv betreut und die Sache wieder eingerenkt, aber die Muskulatur war schon beim Einwerfen völlig blockiert, und es ging dann einfach nicht. 

Wie ist das denn passiert?

Andreas Hofmann: „Ich habe mich tatsächlich beim Schlafen auf einer weichen Matratze im Umdrehen diese Wirbel verdreht, und habe danach sowohl im Trainingslager als auch hier die Matratze auf den Boden gelegt und versucht, dort zu schlafen“

Wie sind Sie den Wettkampf dann angegangen?

Andreas Hofmann: „Ich habe versucht, mental abzuschalten und während des Wettkampfs mich auf das Werfen zu fokussieren. Aber es ging einfach nicht. Mit einer Rolle habe ich den Rücken bearbeitet um ihn locker zu machen, ohne Erfolg.“

Wie waren Sie denn mit Ihrem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?

Andras Hofmann:Ich hatte zwei Wettkämpfe mit Weiten über 86 und 87 Meter hingelegt, das ist schon sehr gut“.

Die Stimmung im  DLV-Team soll aufgrund der ausbleibenden Erfolge nicht so gut sein…

Andreas Hofmann:„Dazu möchte ich mich nicht äußern, dies hat jetzt aber mit meinem Abschneiden nichts zu tun“.

Die WM abhaken und den Blick nach vorne Richtung EM in München werfen, das ist wohl Ihre Aufgabe jetzt. Manche Athleten haben die WM als nicht so wichtig eingestuft. Wie ist das bei Ihnen?

Andreas Hofmann:„Ich habe von Anfang an gesagt, dass es dieses Jahr zwei Höhepunkte gibt: die WM und die EM, und Letztere steht bevor.“

Eine Europameisterschaft, dazu wieder eine Heim-EM – da haben Sie gute Erinnerungen…

Andreas Hofmann:„Klar, ich habe 2018 in Berlin Silber geholt, und fahre jetzt wieder zu einer Heim-EM. Das ist doch klar, dass man da besonders motiviert ist“.  

Andreas Hofmann kommt aus Waghäusel bei Heidelberg. Wie war denn das Interesse an dieser „Nacht-WM„?

Andreas Hofmann:„Oh das war wieder sehr groß. Ich habe sehr viel Mails und Nachrichten von zuhause bekommen. Wenn‘s gut läuft, freuen sich alle mit, wenn nicht, dann sind sie dort froh, dass ich dabei war.“

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