Starke Leistungen und dünne Felder beim U16-Mehrkampf
  27.07.2022 •     WLV , Top-News WLV , Jugend , BW-Leichtathletik , Wettkampfsport


Starke Leistungen, zum Teil aber sehr dünne Felder gab es bei den württembergischen U16-Mehrkampfmeisterschaften in Dagersheim zu sehen.

In drei der vier Jahrgangsklassen dominierten die Sieger:innen quasi von der ersten Disziplin an. So brachte es Jule Trickel (TV Weilstetten) in der W15 fertig, in sechs Disziplinen des Siebenkampfes das beste Ergebnis abzuliefern, darunter 12,63 über die 100 m oder 1,60 im Hochsprung. Mit 3.872 Punkten lieferte sie ein Top-Ergebnis ab, das derzeit Rang zwei in Deutschland bedeutet. Zweite sowohl im Vier- als auch im Siebenkampf wurde Franka Burkhardsmaier (SG Dettingen). Dritte im Vierkampf wurde Ayleen Gehrandt (LG Filstal). Im Siebenkampf Annika Grimm (LV Pliezhausen 2012).

Fast identisch, wenn auch nicht ganz so eindeutig, war der Verlauf bei den Mehrkämpfen der W14: Musste sich Nathalie Werner (ASV Aichwald) im Vierkampf noch ziemlich strecken, um mit 26 Punkten Vorsprung den Titel vor Emily Wunderlich (SV Oberteuringen) und Sina Stoll (TB Tailfingen) zu erringen, lag sie im Siebenkampf nach 12,44 über die 80 m Hürden und 32,11 mit dem Speer mit insgesamt 3.608 Punkten ziemlich unangefochten vorn. Und ebenfalls auf Rang zwei in der deutschen Bestenliste. Mit starken 800 m-Läufen in der Mittagshitze von 2:33,50 bzw. sogar 2:31,64 Minuten kämpften sich Hedi Schmidt (SSV Ulm 1846) und Emma Müller (SV Kirchdorf) noch auf die Medaillenränge nach vorn. Gleich sechs Ergebnisse über der „alten“ DM-Norm von 3.400 Punkten zeugten von der Stärke dieser Jahrgangsklasse.

Die Teamwertungen holten sich Ayleen Gehrandt und Laura Knödler für die LG Filstal, im Vierkampf zusammen mit Cheyenne Sözener, im Siebenkampf mit Sina Schmer.

Dass die Nachwirkungen von Corona sich gerade im Mehrkampf noch eine Weile bleiben werden, zeigte sich an gerade mal jeweils neun Neunkampf-“Finishern“ in der M14 und M15. Vor allem dem älteren Jahrgang merkt man den Nachholbedarf im Technikerwerb doch extrem an. Im Vierkampf zog Jannis Gartmann (TV Weilstetten) mit abschließenden 1,76 m im Hochsprung noch an Felix Schmidt (SSV Ulm 1846) vorbei, der zuvor mit starken 13,74 m mit der Kugel aufgetrumpft hatte. Dritter wurde hier Aaron Ott (VfL Sindelfingen). Am zweiten Tag war der Ulmer Schmidt dann der noch am Ausgeglichenste und ließ sich mit 4.791 Punkten den Neunkampf-Sieg nicht nehmen. Auf die Medaillenränge rückten mit starken 1.000 m-Rennen noch Hesmatullah Yadgari (TV Oberhaugstett) und Tim Rodinger (FSV Schwenningen) vor.

Im deutschlandweiten Vergleich deutlich stärker zeigten sich die 14er-Jungs: Hannes Klecker (SSV Ulm 1846) dominierte den Vierkampf und mit kleinen Schwächen im Diskus und Stabhoch auch den Neunkampf, in den er unter anderem noch 48,34 m mit dem Speer einbrachte. 4.637 Punkte sind derzeit Rang vier in der deutschen Bestenliste. Die ersten Sieben konnten die DM-Norm von 4.400 Punkten übertreffen, wobei der zweite Ulmer Theo Keller nach 3,20 m mit dem Stab am weitesten aufrückte. Dritter wurde Johannes Hoffrogge (TSV Oberkochen). Die beiden Schwarzwälder Etienne Duclaux (TG Trossingen) und Emil Armleder (TSV Rottweil), die nach dem ersten Tag noch die Vierkampf-Medaillen mitnahmen, folgten in ihrem ersten Neunkampf auf Rang fünf und sechs.

Als Team war die Ulmer Truppe von Brigitte Hanses nicht zu schlagen: Felix Schmidt, Hannes Klecker und Theo Keller siegten sowohl im Vier- als auch im Neunkampf mit großem Vorsprung.

 


Starke Leistungen und dünne Felder beim U16-MehrkampfStarke Leistungen und dünne Felder beim U16-MehrkampfStarke Leistungen und dünne Felder beim U16-Mehrkampf