Magdalena Melzer wird Deutsche Vizemeisterin in Bochum-Wattenscheid

  14.07.2025
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U18 und U20 im rundum modernisierten Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid zeigten die Nachwuchsathletinnen aus dem Rems-Murr-Kreis starke Leistungen auf der nationalen Bühne. Für den sportlichen Höhepunkt sorgte Magdalena Melzer von der LG Limes-Rems, die im Hammerwurf der U18 die Silbermedaille gewann. Auch Carolina Combé von der SV Winnenden überzeugte im Weitsprung und sicherte sich einen Platz unter den besten Fünf Deutschlands.

Die amtierende Deutsche Winterwurfmeisterin Magdalena Melzer trat in Topform an. Schon beim Einwerfen an der Hammerwurfanlage hinterließ sie den mit Abstand besten Eindruck im Feld – ein deutlicher Schub für ihr Selbstvertrauen vor dem Wettkampf. Und tatsächlich: Gleich im ersten Versuch gelang ihr mit 59,74 Metern eine Top-Weite, mit der sie zunächst die Führung übernahm. Der zweite Versuch landete bei 57,75 Metern, während ihre Konkurrentin Friederike Heinichen (SVG GW Bad Gandersheim) als Einzige an diesem Tag die 60-Meter-Marke übertraf (60,58 m) und sich damit Gold sicherte.

Im dritten Durchgang warf Melzer noch einmal stark – doch der Versuch landete knapp außerhalb des erlaubten Sektors und ging somit nicht in die Wertung ein. Im Endkampf der besten acht Athletinnen konnte sie sich nicht mehr steigern, verteidigte aber souverän den zweiten Platz. Bei der Siegerehrung war von Enttäuschung keine Spur mehr – stattdessen überwog der berechtigte Stolz auf die gewonnene Silbermedaille und ein weiterer Meilenstein in ihrer sportlichen Entwicklung.

Auch Carolina Combé von der SV Winnenden zeigte im Weitsprung der U18 einen starken Auftritt – trotz schwieriger Bedingungen. Wechselnde Windverhältnisse erschwerten allen Athletinnen den Anlauf, zudem wurde der Wettbewerb zwischenzeitlich durch einen Feueralarm unterbrochen. Doch Combé ließ sich nicht aus dem Konzept bringen: Nach einem Einstieg mit 5,72 Metern steigerte sie sich im zweiten Versuch auf 5,91 Meter. Diese Weite reichte für den fünften Platz im Finale – eine beachtliche Leistung in einem stark besetzten Feld. In den weiteren Durchgängen konnte sie sich zwar nicht mehr verbessern, präsentierte sich aber dennoch als eine der besten deutschen Weitspringerinnen ihrer Altersklasse.

Boris Müller